Unter Einhaltung aller AHA-Regeln feierten wir einen fröhlichen Familiengottesdienst und waren zu Besuch im Nomadenzelt bei Sara und Abraham.
Gott hat mir ein LACHEN bereitet (Gen.21,6)
Sara hatte viele Jahre vergeblich auf ein Kind gewartet. Alle Hoffnung und auch alle Freude am Leben hatte sie verloren. Am liebsten versteckte sie sich in ihrem Zelt. Sie war mit ihrer Traurigkeit allein. Sie hatte das Lachen verloren. Als drei fremde Gäste zu Abraham sagten: "Sara wird nächstes Jahr Mutter sein", lachte sie laut auf. Eher aus Verzweiflung als aus Freude. Es ist unmöglich, dass sich etwas in meinem Leben noch ändert.
Doch bei Gott ist nichts unmöglich!
Schon der Gedanke daran, dass neues Leben entstehen kann und nichts unmöglich ist, lockert alte Verbitterungen auf.
Die drei Gäste erwiesen sich als Engel Gottes, die ihr einen Weg aus der Trauer heraus wiesen.
Sara erlebte, dass die Freude in ihr Herz zurückkehrte. Sie nannte ihren Sohn Isaak – das heißt: Gott hat mir ein Lachen geschenkt.
Liebe Leserinnen und Leser,
vielleicht kennen Sie das auch. Mir zumindest waren die Gefühle der Sara in letzter Zeit oft sehr nahe. Keine Umarmungen, nur indirekte, digitale oder geschriebene Kontakte können depressiv machen. Die Freude am Leben wird immer rarer, die Lustlosigkeit verbunden bei manchen mit der Angst vor Ansteckung kann krank machen.
Mir tat es gut, mich in Sara hineinzuversetzen, auch mitten im „Wahnsinn“ des Corona-Alltages mal laut zu lachen. Mir öffnete es die Augen für Menschen, die mir nahe sind, für Ereignisse, auf die ich dankbar und voller Freude zurückschauen kann, es stärkte meine Achtsamkeit und es wächst die Hoffnung und die Zuversicht, dass noch ganz ungeahnte neue Wege des Lebens vor uns liegen.
Seien Sie gewiss, auch mitten unter uns sind Engel Gottes zu Gast, die uns zurufen: Unmögliches wird möglich!
Gott will auch euch ein Lachen bereiten!
Herzlich Ihre Pfarrerin Dörte Knoch